Die Rund Um 2014 endete für die X-99 Klasse mit einem Favoritensieg der Crawallo und einigen Überraschungen dahinter. Die 10 teilnehmenden X-99 genossen eine windreiche und fast völlig trockene Langstreckenwettfahrt.

Nach dem Wintereinbruch im Vorjahr, der einige Crews abschreckte und nur drei X-99 im Ziel sah, versprach die Rund Um 2014 zumindest wettermäßig Besserung. Mit 11 gemeldeten (und 10 gestarteten) Schiffen waren die Xen wieder einmal die zahlenmäßig größte Klasse unter den rund 300 Teilnehmern. Entgegen der Prognosen war diesmal sogar der Wind kein Spielverderber – im Gegenteil: Nach einem zähen Beginn mit Südwind kam bald der erhoffte Nordost auf und trug das Feld auf direktem Kurs nach Romanshorn.

2014 rundum 01

2014 rundum 02

Dort trafen die ersten X-99 schon kurz nach 22 h ein – unter ihnen Crawallo, Pfeil 2, Merlin und die Anna Katharina. Was wir nicht wussten: Die Gemma X war offenbar noch schneller und passierte auch die nächste Wendemarke Eichhorn (etwas mehr als eine Stunde später) als erste X-99 (das sagt jedenfalls die Aufzeichnung des Live-Trackers, mit dessen Sender diesmal einige X-99 ausgestattet waren).

Weil wir uns mit mehreren Wendemanövern vor der Mainau ein wenig verzettelten, fielen wir bis Überlingen zurück – die Gemma X kam uns kurz vor der Wendemarke schon entgegen. Doch dann war das Glück auf unserer Seite: Wir orientierten uns etwas mehr zur Seemitte, zogen auch vor Unteruhldingen noch ein wenig mehr Richtung Schweizer Ufer und konnten dann recht bequem an den Schiffen, die weiter unter Land waren, vorbeiziehen. Mit ständig über 7 Knoten ging es auf Halbwindkurs von Immenstaad nach Langenargen. Dort lagen wir vor der Merlin und gleichauf mit der Crawallo, die aber noch viel Höhe aufholen musste – und dann schlief der Wind ein. Da zehn Jahre alte Segel bei wenig Wind nicht wirklich konkurrenzfähig sind, mussten wir die beiden ziehen lassen, freuten uns aber über einen dritten Platz – und das mit dem wohl ältesten Steuermann, der von der ersten bis zur letzten Minute an der Pinne saß, und einer Crew, die zum ersten Mal gemeinsam auf der Annakatharina segelte (weshalb unsere Teilnahme noch zwei Tage vorher in Frage stand).

Fazit: Eine angenehme, gar nicht so kalte Nacht mit herrlichem Sonnenuntergang, fast durchwegs gutem Wind, nicht allzu vielen Manövern und einem verdienten Sieger, dem wir herzlich gratulieren. Und auch der Live-Tracker war offenbar für die Daheimgebliebenen eine große Bereicherung (und für die Analyse im Nachhinein ebenso).

Markus Barnay für die Crew der Anna Katharina

 

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